Für mich ist Architektur nicht bloß das gebaute Ergebnis eines technisch pragmatischen Planungsprozesses, sie ist genauso der dahinter verborgene Entwurf und die ihm immanente Reflexion über gesellschaftliche und kulturelle Wirkungsweisen, ebenso wie die sinnliche Raumerfahrung durch diejenigen, die sie nutzen.
Architektur umfasst neben systematisch rationalen auch forschende und ästhetisch gestaltende Elemente.
Sie bewegt sich damit in einem Spannungsraum zwischen gedachter und gebauter Realität, die sich einander gegenseitig bedingen und beeinflussen.
Damit befindet sie sich auch im ständigen Diskurs mit sich selbst — erfindet sich selbst ständig neu.
Für meine Arbeit als Architekt bedeutet dies die Notwendigkeit zum ständigen Lernen und Beobachten. Ein Interesse für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen ist ebenso grundlegend für die Arbeit, wie ein Verständnis für technische Kenntnisse der benötigten Mittel.
Ökologische Aspekte sollten dabei nicht als Add-On sondern vielmehr als Ausgangspunkt begriffen werden.
Es reicht in diesem Sinne nicht aus, sich lediglich an gestellten Anforderungen abzuarbeiten, sondern es bedarf vielmehr der Entwicklungen von Strategien, dieser Komplexität gerecht zu werden. Dabei müssen Stärken herausgearbeitet, Konventionen hinterfragt und Interpretationen gefunden werden — ein Ausloten zwischen pragmatischer Notwendigkeit und Visionärem.